Abgelenkt

Der langweilige Blog eines langweiligen Schriftstellers.

Mittwoch, April 26, 2006

Wutz up, fuck?!

Fortsetzung von "What's up, Doc?"

Nachdem ich dreimal hintereinander auf ein Blade Trinity Bild von Jessica Biel gewichst habe, fühle ich mich im Stande dazu, das Doktorspielchen weiterzutreiben.
Die Röntgen-Bilder hingen im Sprechzimmer, der Arzt kam nicht, also riss ich meinen Blick vom Schweineknie-Bild und sah mir meinen Fuß etwas genauer an. Entweder es war ein Bild-Fehler oder ich hatte eine Art Haarriss mitten in einen Fußknochen. Sah sehr merkwürdig aus, aber ich glaubte nicht an eine Fraktur, nicht mal an eine Verstauchung. Ich wollte einfach nur eine stützende Bandage und fertig, aber nein, ich muss vorher erst noch schön abgezockt werden (vielleicht noch Kernspindt nach Regensburg und ich hätte das ganze Programm). Der Arzt - der mich von seinem Auftreten her an Frankenstein's Monster erinnerte - ließ mich wieder warten, diesmal noch länger. Hatte also genügend Zeit mich umzusehen, wie das halt immer ist, in Sprechzimmern. Mir fiel auf, dass es in jeder Arztpraxis gleich müffelt. Die selbe verbrauchte Luft, das selbe kalte Ambiente, die selben hässlichen Kunstbilder in den Fluren, die gleichen Fotos von Frakturen, Verletzungen und hässlichen Unfallgesichtern (ach ne, des war ja seine Frau, auf dem Schreibtisch *remember*)...ich fühlte mich richtig wohl! Würde ich einmal meine eigene Praxis haben (Spezialgebiet "Hirnchirurgie"), würde ich lauter rote Spritzer an die Wand machen lassen, üble Spritzer, verstörende Spritzer, wie bei mir zu Hause, nur dass die inzwischen dunkelbraun sind, teils sogar schwarz (die armen Kinder, jetzt tun sie mir schon irgendwie Leid, machte aber wenigstens satt und ich hatte sooooolchen Hunger).
Der Arzt kam, noch immer gepisst, den Blick sofort nach Öffnen der Tür an die Röntgen-Bilder geheftet, um meinem grüßenden Gesicht zu entgehen. Natürlich fand er keinerlei Brüche (dieser Haarriss war also doch ein Bild-Fehler, oder er gehört dazu, was ziemlich scheiße aussieht, ehrlich gesagt). War für mich schon von vornherein klar. Ich weiß doch wie ich umknicke, besonders mit dem Skateboard. Da bricht nichts, höchstens "reißen", aber ist bis dato noch nicht passiert (irgendwann muss das doch mal klappen, verdammt [Bänder wie Drahtseile]). Natürlich wurde ich kurz vor Schluss noch mal fleißig um weitere 10 € nebst Praxisgebühr erleichtert, und zwar für eine Schiene, die Gehen aber enorm erleichtert und auch prophylaktisch eingesetzt werden kann, nicht nur bei Verletzung, wird also in naher Zukunft ein ständiger Skate-Begleiter sein, was die Hebelwirkung im Falle eines Umknickens wahrscheinlich auf's Knie überträgt (etwas das böse enden kann, aber no risk, no fun und kein Ficken, keine Kinder). Außerdem wurde ich von einer etwas beleibteren Sprechstundengehilfin - welche von ihrem Chef die ganze Zeit angegangen wurde, nach dem Motto "Was willst du hier? Was machst du da?", muss also jedem gegenüber ein fickriges Arschloch sein, wie's scheint - bis zum Knie hoch bandagiert. War der letzte Einschub im Satz zu lang? Dann noch mal ohne Einschub: Außerdem wurde ich von einer etwas beleibteren Sprechstundengehilfin bis zum Knie hoch bandagiert. Ob es dass wirklich brauchte, frag ich mich. Wahrscheinlich mussten nur zwei alte Binden weg (nicht DIE Binden, "Verband" mein ich, ihr perversen Schweine). Die Schiene, die mit Schnürsenkeln gehalten wird, wurde mir von ihr auch (etwas schief) an den Hachsen geknotet. "Das sieht wenigstens nach was aus.", sagte ich. "Ob man damit angeben kann?" Sie antwortete nicht darauf, grinste nur kurz. Alles humorlose Idioten, dachte ich mir. Die treiben in ihrer unbefriedigende scheiß Arbeit wie Fettaugen im Wurstsalat, schlucken dabei viel Wasser und kämpfen gegen das Ertrinken, wollen den Tag schnell rumkriegen, ohne große Kinkerlitzchen (schreibt man das so?), ohne mit den Patienten mal zwischendurch nett zu plaudern und mit einem freundlicheren Gemüt die sterile Praxis-Atmosphäre zu überschminken... Was soll man dazu sagen?
Zum Abschluss hier noch ein Bild von meiner tollen Schiene:

BILD 1

Ups, da is mir wohl ein Fan-Foto reingerutscht. Das hier ist es jetzt aber wirklich:

BILD 2

Und? Seht ihr diese durchtrainierte Wade? Tja, kommt nicht von ungefähr. Ihr solltet erstmal den Rest sehen, Leute (ich bekomme ja die meisten Komplimente für meine Arme, ich sag nur 49 cm Umfang, bald zumindest). Sieht das mit dieser Schiene (die eigentlich ein Halbschuh ist) nicht aus wie ein Kickboxer-Fuß? Ich als alter Old-Schooler spiele mit dem Gedanken mir die dünnen Schnürsenkel aus der Schiene zu ziehen und sie durch Fat-Laces zu ersetzen. Was sagt ihr dazu? Und sollte mein Bild demnächst auf einer Fuß-Fetischisten-Seite hochgeladen werden, kriegt jemand paar auf's Maul, wer das sein wird weiß ich aber noch nicht. In dem Sinne...

...zieht eure Finger aus meiner Kimme, ich hab jetz Hunger.
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Montag, April 24, 2006

What's up, Doc?

Heute war ich beim Arzt. Diesmal war es mein Sportarzt, ich wollte ihm einfach kein neues Update in meiner Unfallkartei vorenthalten. Am Telefon verkuppelte man mich aber sofort mit dem Unfallchirurg der gemeinschaftlichen Praxis, ein Kerl mit unaussprechlichen Namen. Da ich ihn in guter Erinnerung hatte, sagte ich zu. Beschissene Terminlücken und wunderschöne Schmerzen aufgrund unruhigen Schlafes in dem mein kaputter Fuß an alle Ecken und Kanten meines Bettes schlug, ließen mich für heute Schule schwänzen (entgegen meiner Mitstudenten sage ich „Schule“ dazu, FH steht für nichts anderes als Fachhochschule). Ich hätte schon schreien wollen als ich aus dem Bett stieg und das Blut sich im rechten Fuß sammelte. Über Nacht ist er natürlich tüchtig angeschwollen, weswegen ich meine eigenhändig zerschnittenen „Unfallsocken“ mit Einschnitt im Gummi anziehen musste, alles andere wäre nur unnötig masochistisch gewesen. Meine Einlagen in den Schuhen musste ich auch rauswerfen, denn dieses erbarmungslose Engegefühl möchte ich nicht im Schuh mit einem angeschwollenen Fuß haben, viel eher in einer feuchten Fotze mit meinem Dingsda, falls ihr versteht. Schade dass ein Fuß – zumindest bei mir – keine erogene Zone ist und man seinen Schuh nicht mit der Ferse ficken kann um danach schön in die Hose zu spritzen (ein Orgasmus soll ja auch schmerzlindernd sein, was ich wirklich nicht beurteilen kann; klärt mich doch mal über Selbstversuche auf).

Nach kurzer Wartezeit kam ich ohne dass jemand auch nur ansatzweise nach meinem Fuß gefragt hätte, in den Röntgenraum. Dort sagte ich, dass man auf einem Röntgenbild doch keine Bänder sehen würde, und dass es wohl weniger die Knochen betrifft (ich weiß so was). Dann halt wieder zurück ins Wartezimmer, diesmal etwas länger. Sorry, nichts gegen eine gesunde Portion Röntgenstrahlen, aber das erschien mir doch etwas unnötig. Ich spekulierte einfach nur mit einer Bandage und fertig. Später, im Sprechzimmer des Arztes, sah ich mich ein klein wenig um, betrachtete die Bilder an der Wand. Es galt weitere Wartezeit totzuschlagen, der Arzt wollte sich einfach nicht blicken lassen. Links neben mir sah ich dieses riesige Bild von einem gigantischen blutüberströmten Fleischklops, an dem mein zuständiger Arzt und ein weiterer gerade chirurgisch fuhrwerkten. „OP am Knie“ stand dort. Knie? Wo war da bitte ein Knie, geschweige denn das dazugehörige Bein? Es schien abgetrennt zu sein, für Übungszwecke, ein hochgezüchtetes Schweinebein oder das von einem Elefanten. Der Arzt kam ins Sprechzimmer, mit seinen blonden Haaren, den blonden Augenbrauen, mit seinem unaussprechlichen Namen und seiner emotionalen Kälte. Er schien sich überwinden zu müssen um mir überhaupt die Hand zu reichen. Um die Stimmung etwas aufzulockern fragte ich: „Entschuldigung aber, was ist denn das für ein Knie, bitte schön?“, „Das ist ein menschliches Knie.“, sagte er sichtlich genervt. „Ein menschliches --- ? Wirklich?! Faszinierend.“ Dann war es wohl die weiße Version von Ronny Coleman’s Bein. „Warum sind Sie hier?“, fragte er mich. „Bin beim Skateboard fahren umgeknickt.“, „Knöchel?“, „Also nicht direkt der Knöchel, die Bänder halt.“, „Die Bänder, dass kann von Kopf bis zum Zeh sein.“, „Na schon am Fuß, Knöchel, aber nicht direkt der Knöchel, die Bänder halt.“ Da gab es anatomisch gesehen einen beträchtlichen Unterschied zwischen dem Knöchel direkt und den weit darunter befindlichen Ort des Schmerzes, an den Bändern. „Das meinte ich doch.“, sagte er immer noch genervt. Er war wirklich schlecht drauf. Komisch, als er noch neu war in der Praxis meines Sportarztes, schien er mir erfrischend freundlich und lebensfroh. Wahrscheinlich gibt er sich Kindern – ich war zu diesem Zeitpunkt eins – etwas netter, zu wünschen wäre es jedenfalls, weil junge Patienten sicherlich Angst vor dieser fast 2m großen, russischen (oder polnischen) Ekel-Erscheinung haben. Er hatte auch abgenommen, wie ich bemerkte. Auf seinem Schreibtisch sah ich das Foto einer hässlichen Tussi, wahrscheinlich seine Frau, während er an meinem Fuß herumdrückte („Tut das weh?“, „Nein.“, „Da?“, „Nein.“, „Und das hier?“, „Ja, ja, ja!“). Arbeitsstress und eine zuhause wartende Frau von der man sich keinen Blasen lassen will um Verspannungen zu lösen, weil sie einfach zu hässlich ist…das kann schon an den Nerven zerren, trotzdem war er einen Zacken zu unfreundlich. „Wo sagten Sie noch mal ist ihnen das passiert? Beim Inline Skaten?“ Beim was?! Komm schon Junge, werd nicht grob. Inline Skaten!? „Nein, nein. Beim Skateboarden.“, „Das müssen wir röntgen.“, „Besteht der Verdacht auf einen Bruch?“, hakte ich nach. „Ja, sonst hätte ich ihnen das ja nicht angeboten.“, grässlich betont, mit sehr viel Antipathie gemischt. Oh, entschuldigen Sie, eure königliche Hoheit. Wie konnte ich es wagen ihre Unfehlbarkeit anzuzweifeln? Arschficker. Für das Inline Skate hätte ich ihm mit dem gesunden Fuß ins Gesicht treten sollen.

Wartezimmer, dann erneut Röntgenraum. „Also doch.“, sagte ich zur Sprechstundengehilfin. Die schmiss mich gleich auf den Tisch und schob mich unter das Röntgengerät. Meine Zehen sollte ich nach oben winkeln, was nur mit dem großen Zeh ging, und das nicht mal besonders gut. Als sie die Fotos schoss, fragte ich mich, ob ich einen hochkriegen würde wenn sie an meinem großen, hässlichen, verkrampft nach oben gebogenen Zeh lutschen würde. Blöde Frage, natürlich würd ich. Ein paar Stellungsspielchen („Bitte nach rechts drehen. Gut, nach links. Jetzt machen wir eine Draufsicht.“) und der (Fuß)Kas war gegessen. Tja, und bevor dieser Eintrag zu lang wird, gibt es in den nächsten Tagen (vielleicht schon Morgen) eine Fortsetzung mit dem „überraschenden“ Ergebnis.
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Sonntag, April 23, 2006

Sidewalk Surfin' Bijatch

Ich komme gerade von einer kleinen Skateboard-Tour. Ich brauchte es einfach, den Wind in meinen Haaren, das Singen des Asphalts, die Vibration an meinen Füßen...die Sonne schien nachdem es die letzten Tage wie auch heute früh noch geregnet hat. Mein Weg führte mich durch die halbe Stadt, ohne dass irgendwas gewesen wäre. Vor meiner Haustüre probierte ich dann wieder die alten Tricks. Ein bisschen springen hier, ein bisschen freestylen (etwas wie Bodenturnen mit dem Skateboard und damit meine ich nicht "auf's Maul fallen")...schnell wuchs mein durch lange Skatepausen geschwächtes Selbstbewusstsein und ich wollte mehr. Ein an sich einfacher Trick sollte es sein: Der Ollie North. Man springt mit dem Skateboard hoch, wie bei einem Ollie. In der Luft löst man in einer kurzen Trittbewegung den vorderen Fuß vom Skateboard und landet wieder drauf, kein großartiger Stress. Ein paar Trockenübungen in der Wiese im Stehen hätten nicht geschadet, aber nein, ich wollte es gleich "richtig" machen. Üblicherweise steht man den Trick am besten, wenn man ihn von ein paar Stufen runter macht. Meine bisherigen Erfahrungen mit Stufen sind doch eher ernüchternd, weswegen ich mir einen etwas höheren Bordstein suche, von dem aus ich springen möchte. Ich fahre los, etwas schneller, weil dass ganze dann um ein Beträchtliches einfacher und wirkungsvoller wird. Das Tail schnalzt auf den Boden, ich steige hoch, führe die Tritt-Bewegung aus...............und................knicke um...

...diesmal der rechte Fuß.

Unter meinem Köchel hat sich eine spitze Schwellung gebildet, die wie ein weiterer, viel größerer Knöchelknochen aussieht. Es tut weh, aber das ist mir egal, macht mir nichts aus, das bisschen ziehen. Nur auf Krücken möchte ich liebend gerne verzichten, vor allem weil meine letzte Krückentour noch immer in den Köpfen meiner Kommilitonen rumschwirren dürfte und Lästereien damit vorprogrammiert sind. Es tut nicht besonders weh, aber was mir dafür umso mehr weh tut, ist der Verzicht auf Skateboarden. Ich war voller Tatendrang, wollte es wieder in Angriff nehmen, und schon wieder ein erneuter Rückschlag. Auf das Gefühl beim bloßen Fahren verzichten zu müssen, auf die gesamte Geräuschkulisse der brausenden Rollen, das Schaben der Schuhe auf dem Griptape, das Klacken und Schlittern des Tails...ich möchte einfach nur geliebt werden, so sieht's aus. Früher war ich eins mit meinem Skateboard, "One Love" versteht ihr? Die einzig wahre Liebe, mein Skateboard und ich. Jetzt scheint es mich zu hassen. Menschen gingen, mein Skateboard blieb. Ich erinnere mich daran wie ich mein erstes Skateboard bekam. Ich war noch nicht mal in der Schule. Damals fuhr ich auf den Knien Berge runter. In meiner Clique war ich der erste der mit dem Skateboard ein klein wenig springen konnte, was ein kleines Wunder war, denn ich hatte nur ein sehr billiges Brett in einer übertrieben ausladenden Street-Deck-Form. Später kamen weitere Skateboards hinzu die früher oder später kaputt gingen und sofort durch ein neues ersetzt wurden, aber mein jetziges Skateboard hielt besonders lange und vor allem, es hielt zu MIR, was ich von meinen Freunden nicht erwarten konnte. Manchmal kotzt mich einfach alles an. Das würde es auch wenn ich nicht umgeknickt wäre. Ich trauere Menschen hinterher, Menschen die einfach zu einer falschen Zeit in mein Leben traten und deshalb nicht von mir festgehalten wurden. Könnte ich Dinge rückgängig machen, noch einmal von neuem versuchen, ich hätte verdammt viel zu tun.
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Samstag, April 15, 2006

Tag 2 nach der Tat

Und hier der Artikel aus einer Zeitung, die ich so sehr hasse, weil einfach keine Bilder zum dran aufgeilen drin sind (ich entschuldige mich an dieser Stelle dafür, dass mein scheiß Scanner nicht breit genug ist und den Rand ein klein wenig abschnitt):

MZ vom 15. April 2006

Kommentar:
"Ein aufgeregter Passant teilt den Floriansjüngern, die sich zu einer internen Versammlung getroffen haben, mit, dass in den gegenüberliegenden Wohncontainern jemand verletzt sei." Das wisst ihr ja schon von mir, nur muss ich anmerken dass "aufgeregt" bei meinem Verwandten wohl etwas anders ausgesehen hätte => angewandte journalistische Dramatisierung.
"Der Alkohol fließt hier [in den Wohncontainern] tagtäglich in Strömen, auch DROGEN sollen eine Rolle spielen, Prügeleien sind an der Tagesordnung." dazu weiter "Die Wohncontainer in der Berliner Straße standen ursprünglich in der Nähe der so genannten "O-Bauten" [berühmt-berüchtigt] beim Rathaus. Als dort aber vor einigen Jahren die Krabbelstube eingerichtet wurde, hat die Stadt die Container, in denen insgesamt meist zwei bis drei Menschen leben, an ihren jetzigen Standort in der Berliner Straße verlegt." Okay, unterstellen wir mal die Container wurden allein wegen dem Schutz der Kinder aus dem Umkreis der Krabbelstube entfernt, obwohl ich das nicht ganz glaube. Warum stehen diese Container - die ein äußerst problematisches Publikum beherbergen und anziehen, so Bürgermeisterin Mayer, die ich zutiefst verachte - dann unmittelbar neben einem SPIEPLATZ, von einem lächerlichen Zaun getrennt über den Mann locker drübersteigen kann ohne sich die pädophilen Eier zu zerreißen? Sollte es aber wirklich um den Kinderschutz gehen, wurde dazu noch versäumt den ganzen O-Bau zu verlegen! Da hilft es auch nicht dem Viertel eine Schönheitskur durch Renovierungen zu verpassen, solange noch behinderte Arschlöcher dort wohnen, die dazu bereit sind Auftragsschläger bzw -möchtegernkiller anzuheuern, mit einer Schachtel Streichhölzer zu versuchen die Hauptgasleitungen Neutraublings in die Luft zu sprengen und ohne Skrupel einen anderen mit voller Wucht ein massives Eisenrohr ins Gesicht zu schlagen (alles schon passiert, kein Witz). Ich bin irgendwie gepisst, ehrlich gesagt. Wie dem auch sei, mein Beileid gilt ganz und gar den Hinterbliebenen, vor allen den Kindern, egal zu welchen kriminellen Arschlöchern sie vielleicht einmal heranwachsen mögen, bedingt durch ihr asoziales Umfeld dem sie ausgesetzt sind und wahrscheinlich auch durch den Verlust ihres Vaters. Gut, ich wuchs zwar auch in einer nicht-intakten Familie auf, aber dem direkten Verlust eines Nahestehenden bin ich noch nicht ausgesetzt worden, kann mir dennoch vorstellen wie es für die Kinder sein muss (keine Ahnung wie alt sie sind und ob sie überhaupt schon verstehen was passiert ist, wobei nicht einmal ich es verstehen kann). Die ganze Situation ist gehörig gefickt, das muss sie auch für meinen Verwandten sein, kann ich mir vorstellen. Selbst der Täter dürfte - sofern er bei Sinnen ist - sich ziemlich beschissen fühlen, so hoffe ich es zumindest (wie lächerlich das ausgesehen haben muss, diesen arschgefickten Mörder schlafend in einem Hausflur zu finden). Die Frage die bleibt: Hätte das irgendwie verhindert werden können, wenn ja wie? Wie immer muss man zu den Wurzel, den Ursprüngen vordringen um das abstrakte Verhalten einiger Menschen verstehen zu können, bloß, wer hat Lust dazu so jemanden verstehen? Ich hätte sie nicht, und wenn, dann nur mit geballten Fäusten versteckt in meiner Hosentasche, versinnbildlichend für jeden Mord und jede andere Gewalttat, die auf dieser gestörten Welt in der wir leben passiert. Die Formel zum Frieden ist eigentlich ganz einfach: "Chillt." Wenn jeder Ruhe bewahrt und anstelle eine Schlägerei anzufangen lieber durchatmet und redet bzw zuhört, könnte...achwasweißich was dann könnte, aber ich hätte wenigstens meine verfickte Ruhe und wäre in der glücklichen Positon das Wohnzimmerfenster aufmachen zu können ohne zersplitternde Knochen hören zu müssen.

Bin ich eigentlich der einzige der sich heute vorm Titelbild der TV Spielfilm (Jessica Alba) einen runtergeholt und sich dabei vorgestellt hat, beim Abspritzen die Eichel über ihre Augenbrauen zu reiben? In dem Sinne...
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Freitag, April 14, 2006

Erste Pressemeldung

Das Radio berichtet fleißig und auch TVA hat eine Minute an alten Videomaterial zusammengeschnitten um in laufenden Bildern berichten zu können. Eine der ersten Meldungen gab es von der Telezeitung, die folgendes schrieb (habe mir erlaubt es auf Fehler zu korrigieren):

"Familienvater niedergestochen

Regensburg

Ein 41 Jahre alter Mann aus Neutraubling ist am Donnerstag, 13.04.2006, gegen 18.30 Uhr, von einem 44-Jährigen niedergestochen worden. Der Schwerverletzte erlag noch am Tatort in Neutraubling den Stichverletzungen. Polizeibeamte haben den Tatverdächtigen nach kurzer Fahndung festgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen haben der 44-Jährige und der Getötete, er war verheiratet und hat Kinder, zusammen mit weiteren Männern in einem Wohncontainer in der Berliner Straße in Neutraubling, Lkr Regensburg, getrunken. Aus noch nicht abschließend geklärten Gründen gerieten die Männer - sie stammen aus Kasachstan - in Streit in dessen Verlauf der ältere seinen Kontrahenten mit einem Küchenmesser niedergestochen hat. Der Verletzte verstarb noch am Tatort. Den zunächst geflüchteten Tatverdächtigen fanden Polizeibeamte wenig später schlafend in einem nahen Hausflur. Er wurde festgenommen. Die Ermittlungen der Regensburger Kriminalpolizei sind noch nicht abgeschlossen. Derzeit wird die Leiche obduziert. Aus welchem Grund es zum Streit gekommen ist, müssen die weiteren Nachforschungen ergeben. Der Festgenommene wird im Laufe des heutigen Tages dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Regensburg vorgeführt, der über die weitere Haft entscheiden wird."

Als ich meinem Verwandten die [traurige] Nachricht übermittelte ("Dacht ich mir schon.") kamen wir im Laufe des Gesprächs auch darauf, dass die Polizei seine Personalien aufnahm. "Wenn die netten Beamten nur den Namen Nigk lesen, glauben sie doch sofort dass du das warst!", sagte ich zu ihm. War mir völlig unverständlich warum mein Verwandter überhaupt so lange bleiben konnte. Wenn Polizeisirenen zu hören sind, ist ein Nigk der erste der das flüchten anfängt, selbst wenn er nicht gesucht wird (liegt an den Genen, nein wirklich, hat nichts mit meinem alten Eintrag "Fuck da police" zu tun, wir Nigks haben so unsere Erfahrungen gemacht).
Nun, das heißt dann wohl für die hinterbliebenen Kinder dass sie nicht mehr von ihrem besoffenen Vater geschlagen werden, aber trotzdem trauern müssen, weil kein Geld mehr in die Kassen kommt um die Wohn-Container-Miete zu bezahlen, was noch mehr Armut bedeutet, und vielleicht sogar die Abschiebung zurück ins Heimatland, wo keinerlei Aussichten einer lebenswerten Existenz auf die armen Seelen warten.
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Donnerstag, April 13, 2006

In die Gabel gefallen

Ich schreib es euch bevor ihr's in der Zeitung lest. Vor einer Stunde wurde in Nowhere gegenüber des Feuerwehrgebäudes ein bisher unbekannter Kerl nicht-deutscher Abstammung niedergestochen. Ein naher Verwandter - dessen Verwandtheitsgrad mit mir ich euch aus Schutzgründen nicht darlegen möchte - wurde auf dem Nachhauseweg von einem aufgebrachten Bürger dazu aufgehalten, einen Krankenwagen aus besagten Grund zu holen. Da mein Verwandter aber nicht über ein Handy verfügt, ging er ins Feuerwehrgebäude wo Notarzt und Polizei alarmiert wurden. Der aufgebrachte Bürger der auf den Niedergestochenen aufpasste, musste den Tatort weshalb auch immer vorübergehend verlassen, was meinen Verwandten die Durchführung Erster-Hilfe-Maßnahmen wie Herzdruckmassage am im Sterben liegenden Opfer aufzwang. Gerade - zwei Stunden später - sehe ich den Krankenwagen an meinem Fenster vorbeifahren, in diesem Augenblick wo ich das hier schreibe. Nunja, bei so einer klaffenden Bauchwunde muss der Körper bei einer Herzdruckmassage sicherlich wie eine Spritztüte reagieren. Ich war vor einer halben Stunde beim Globus und wollte weiße Eier kaufen, is ja Ostern. Klar dass ich auf meinem Weg dort hin mit einer Kamera in der Tasche am TATORT vorbei ging (gab aba nix zu sehen, muss ich morgen nochmal genauer schauen). Klar dass es eine Stunde vor Ladenschluss nur noch braune Eier gibt (nicht mal besonders frische). Hat mich sehr geärgert. Wahrscheinlich hatte dieser abgestochene Knilch die letzten weißen Eier gekauft und die liegen jetzt bei ihm zu Hause, neben dem gestreckten Päckchen Koks das er nicht bezahlen wollte, was ihm letzten Endes zum Verhängnis wurde und zu einen Besitzer von weißen Eiern, die über die Feiertage, in denen er im Krankenhaus liegt, alt werden und eigentlich meine hätten sein können. Welch Ungerechtigkeit.
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Dienstag, April 11, 2006

Laufbursche

Mal wieder keine Ahnung was mit mir los ist. Diesmal ist es glaube ich ganz schlimm. Die Haare fallen mir büschelweise aus, meine Knochen tun weh, die Nägel brechen mir komplett ab, alle Muskeln fallen ein und hinterlassen dürres, wachsartiges Gewebe von meiner absplitternden Haut bedeckt, meine Augen trocknen aus und werden faltig, das Atmen brennt in der vernarbten Lunge. Heute hatte ich wieder blutigen Durchfall, konnte wieder nichts essen, erbrach Speisenröhrenverätzende Magensäfte und hatte ununterbrochenes Nasenbluten. In meinen Träumen renne ich nur noch, bleibe nicht für eine Sekunde stehen. Dabei passiere ich immer wieder die gleichen Personen an denen ich vorbeilaufe und die mich dabei auch nicht stören wollen. Natürlich könnten sie sagen „Bleib doch mal stehen.“ aber das machen Menschen nicht sobald sie sich einbilden dass Rennen das einzige ist was ich kann – weil sie mich ja bei nichts anderen sehen – und vor allem, wenn sie auf ihrem eigenen Weg nicht gestört werden wollen, zufällig auf dem selben Weg, auf dem ich sie immer und immer wieder treffe. Ich renne vor niemanden davon, habe ich in meinem Leben nur äußerst selten gemacht, fast nie und selbst dann, war es kein Flüchten, sondern einfach nur ein aus dem Weg gehen. Und wenn ich täglich dem wegfahrenden Bus hinterherlaufe, weiß ich, dass ich verfickt schnell bin, wären herunterrutschende Baggy Pants und schwache Kondition nicht. Und warum bin ich so schnell? Weil ich ein Ziel habe: Der wegfahrende Bus. Aber was fährt in meinem Träumen von mir weg, bzw was läuft von mir davon? Laufe ich überhaupt irgendjemanden hinterher? In meinen Träumen fühlt es sich jedenfalls nicht so an. Ich renne einfach und das war’s. Es muss doch nicht immer für alles einen Grund geben. Wäre aber angenehm Gründe zu erfahren.

Gerade habe ich im Spiegel meine zerfallende Gestalt inspiziert und ich muss sagen, egal was bald auf mich zukommen wird, ich werde es mit einem Lächeln empfangen.
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Montag, April 10, 2006

ARGH!!!

Ich wollte nur mal loswerden dass ich Microsoft WORD hasse.

"Hassen" klingt aber nicht heftig genug, dann nehme ich doch eher "verfluchen" oder...setzt einfach irgendwas Schlimmes in dieses Feld ein (...)

Ich schrieb gerade eine Kurzgeschichten über meinen Penis. Logisch dass diese seeeeehr lang werden würde. Ich speichere. Ich speichere und scrolle sofort nach unten um noch mal eine prägnante Stelle korrekturzulesen. Da stürzt mir dieser WICHSER ab! Hängt sich an seinen Gedärmen auf! FUCK!!! Hurensohn-WORD. Hurensohn-Gates. Nicht das erste Mal dass mir aufgrund arschgefickter Instabilität gute Ideen flöten gehen. Manchmal auch ohne Ankündigung...plopp... schwerwiegender Fick-Fehler...alles weg...irgendwann steige ich komplett auf den Text-Editor um und deinstalliere WORD aus Protest.

Solltestu das lesen Billy-Boy, ich fick dich! Ich fick dir in den Arsch bis du quiekst und ejakuliere in dein linkes Ohr während du an deinem aufgerissenen Loch verblutest. WORD!!!

Jeder der ein Video hier sehen will, in dem Bill Gaytez mit meinem Sperma im Ohr verreckt, soll sich mit einem Kommentar verewigen und damit gleichzeitig Billy-Bitch ein paar letzte Worte mit auf dem Weg geben (ich lese sie ihm vor).
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Sonntag, April 09, 2006

I ain't afraid of no ghost

Ich saß im Bus, vor mir eine Frau mit ihren zwei Kindern (ein kleiner Junge und ein noch kleineres Mädchen). Ich drücke auf den "Stop"-Knopf damit der Busfahrer meine Haltestelle nicht überfährt, da dreht sich der Junge zu mir und fragt etwas wie: "Was hast du im Fernseher?" Ich wusste nicht genau was er meinte, dachte dass er vielleicht wissen wolle was ich auf meinem MP3-Player gerade höre, doch dann fragte er nochmal "Was hast du im Fernseher?" und schon war ich verwirrt genug um mit fragenden Blick die Mutter anzusehen (die potthässlich war). "Ob Sie aus dem Fernseher sind, möchte er wissen." worauf der Junge etwas verständlicher noch einmal fragt "Ja, bist du aus dem Fernseher?" Ich grinste und sagte nein. Der Junge hakte mit dieser kindlichen Stimme und langgezogener Betonung noch mal genauer nach: "Bist du keiner von den Ghostbusters?" Lachend schüttelte ich den Kopf und kämpfte mit den Fliehkräften eines haltenden Busses in dem man sich nirgends festhalten kann.
Draußen musste ich laut lachen. Ich vergötterte die Ghostbusters als ich in seinem Alter war, spielte mit den Action-Figuren, sah die Zeichentrickserie, kaufte die Comics, zockte das C64-Spiel und sah mir die Filme an (obwohl ich eine Heidenangst hatte). Ich hatte sogar das Spielzeugauto ECTO1 (mit einer Geister-Fang-Zange die beim Fahren einen gefangenen Geist in den Kofferraum ziehen konnte) auf das ich sehr stolz war. Tja, mit den Ghostbusters fing alles an. Ob der kleine bald Kafka lesen und zu einen Roger B. Nigk werden wird? Vielleicht wird der kleine ja mal in meine Fußstapfen treten und diesen Blog hier weiterführen wenn ich - aufgrund mangelnder Resonanz - keinen Bock mehr hab.
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Samstag, April 08, 2006

"Schwill an!"

Als ich heute seit langem mal wieder auf mein Skateboard sprang, merkte ich sofort, dass fehlende Übung und meine zwischenzeitlichen Verletzungs- und Winterpausen mein Können auf einen traurigen Wert an "Losfahren und Stehenbleiben" geschrumpft haben. Da ich aus Erfahrung weiß dass ein erneuter Einstieg sehr schwer ist, werde ich glaube ich nicht mehr großartig versuchen die ganzen Tricks neu zu erlernen, doch wenigstens der beschissene Bordstein soll kein Hindernis darstellen und übersprungen werden können (im Moment noch ein Ding der Unmöglichkeit). Im Grunde genommen will ich in diesem Post aber etwas ganz anderes ansprechen. Nach einer kleineren Skateboard-Tour ist mein linker Zeigefinder leicht angeschwollen und schmerzt beim Strecken (was heißt dass meine geile Nachbarin im Nebenhaus auf Fingerspiele verzichten muss). Was mich aber beschäftigt ist, wann, wo und warum ich mir bitte schön diese leichte Verletzung zugezogen habe. Ich erinnere mich daran, dass ich mein Deck in die Hand poppte als ein Auto kam (ich trat also auf das Tail meines Skateboards und ließ es in die Hand springen). Dabei könnte ich mir den Finger angestoßen haben, aber ich erinnere mich an keinen Schmerzimpuls. Mysterium des Lebens: Es tut einem etwas weh, aber man weiß nicht warum (meistens auch nicht was denn genau).
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Freitag, April 07, 2006

Mal wieder ein verfickter...

Test!

*auf Fehlersuche*

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