Abgelenkt

Der langweilige Blog eines langweiligen Schriftstellers.

Montag, März 27, 2006

Wolkenbruch

Der erste Eintrag zu meinem Studium und ein sehr bedrückender noch dazu...haltet euch fest.

Nach Vorlesungsschluss (um 18:30!!!) ging ich zur Bushaltestelle. Hier und da blitzte es, außerdem schien es leicht geregnet zu haben. Der Geruch nach einem Regen ist mir das Liebste auf Erden. Der nasse Boden, das nasse Gras und die Sonne die sich zwischen dunkle Wolken drängt. Neben drei anderen, die sich vor einem sich ankündigenden Sturm im Häuschen versteckten, war ich der einzige an der Haltestelle und wahrscheinlich auch der einzige, der sich an den Himmel erhellenden Blitzen erfreute. Bei den drei Wasserscheuen blieb es während meiner 13-minütigen Wartezeit nicht. Es gesellten sich immer mehr dazu, über dessen stumpfes Gelaber ich jetzt wahrscheinlich lästern würde, hätte ich nicht Musik über meinen MP3-Player gehört (Deftones, Forty Below Summer, Pulse Ultra und Chevelle). Der Bus kam. Ein stinknormaler Bus, kein Doppelbus, und voll bis zum Fahrerraum. Mit frei werdenden Platz durch Aussteiger war nicht zu rechnen, nur mit sich vordrängelnden Wichsstudenten die nicht einmal 1 Minute an der Haltestelle warteten. Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber ich lasse gutaussehende Studentinnen gerne vor, hauptsächlich um ihnen beim Einsteigen auf den Arsch glotzen zu können. Das sich bei so einer Gentleman-Aktion aber gleich ALLE Weiber angesprochen fühlen - vor allem fette Fotzen die Platz für drei Roger Nigks einnehmen - verstehe ich nicht ganz, versuche ich doch durch Ellbogenchecks alles Hässliche draußen zu halten (vorrangig geht es mir nicht um das "draußen halten", eher um das "von mir fern halten"). Diesmal war ich aber der, der draußen bleiben musste. Gut, wenn alles Hässliche draußen bleiben muss, ist das in meinem Fall kein Regelbruch, aber dieser Wolkenbruch der mitten in meinem Weg zum 15-minütig entfernten Hauptbahnhof einsetzte, war wirklich fehl am Platze und hätte ungünstiger nicht einsetzen können (dicker Hagel und 500 Hektoliter pro Quadratmeter). Hätte ich anfangs gewusst dass ich nicht in den einzig noch fahrenden Bus kommen würde und wäre sofort, ohne zu warten, losgegangen, wäre ich trocken geblieben. Und diese scheiß Baggy Pants können sich ja sooooo vollsaugen, ein Grund mehr sich die Hosen zukünftig von meiner Oma kaufen zu lassen. Aber ich muss ziemlich cool ausgesehen haben, als jeder wie wild losrannte und ich ganz gemütlich die Straße runter geschlichen bin. Dabei weiß doch jeder dass man im Laufen weniger nass wird als im Gehen (ist sogar wissenschaftlich bewiesen; die Erklärung gibt's auf Anfrage bei mir), nur hätte ich dann geschwitzt und wäre einer ekelhaften Erkältung sprichwörtlich in die Arme gelaufen. Wie ein sehr enger Freund von mir sagte, als ich es ihm erzählte: "Ja, Tatsache, so bist du, Hauptsache cool. Schön langsam rumlaufen, selbst wenn es dich umgebracht hätte, Hauptsache, du hast nicht das gemacht, was alle gemacht haben." WORD!
_________________________________________________

Labels:

Samstag, März 18, 2006

Ich weiß dass

ich einen Eintrag zu meinen ersten Studientag bzw der ersten Woche machen wollte, nur sehe ich mich im Moment psychisch dazu nicht in der Lage, weil ich es nicht ohne eine Prise Nigkschen Humor und Augenzwinkern machen möchte. Stattdessen geht es (leider) ohne jegliche Art von Humor weiter. Ich spüre dass etwas Schreckliches passieren wird. Das ist KEIN Witz, so sehr ich es mir auch wünschen würde. Ich habe einen Verknüpfungspunkt erreicht, der es mir ermöglicht, in alte Verhaltensmuster abzudriften. Die damalige Heilung aus diesen stellte eine enorme Belastung dar, und „Heilung“ ist sicherlich das falsche Wort, aber ich lernte damit umzugehen und Herr über diese Gefühle zu werden, sodass nicht sie mich, sondern ich sie steuern konnte. Jetzt stehe ich an dieser Verknüpfung, und ich spiele mit dem Gedanken mich anzuloggen. Es ist wie eine offene Tür von der ich weiß, dass sie den Eingang zu etwas Grauenhaften darstellt, dennoch reizt es hineinzugehen, obwohl man nichts Neues entdecken wird. Ich habe etwas gehört, was ich nicht hätte hören sollen. Ich habe etwas gehört dass ich fast nicht verkraften kann. Ich habe etwas gehört, was mein Weltbild beinahe vollkommen auf den Kopf stellt. Ich habe etwas gehört, dass ich schnellstmöglich verdrängen will, bevor ich wieder der alten Kinderkrankheit verfalle und ein Herauskommen um einiges schwerer wird, da es einfach sinnloser erscheint, sich von diese Gefühlen befreien zu wollen, wenn man früher oder später doch wieder hineinschlittert. Ob das letztendlich der Fall sein wird ist nicht sicher, aber im Moment befinde ich mich nun mal in der Situation, erneut vor dieser Tür zu stehen, die ich einst verschließen konnte, die jetzt aber plötzlich speerangelweit offen steht. Wahrscheinlich verwirre ich euch gerade…es verwirrt mich ehrlich gesagt selbst. Sollte ich wirklich eine derart labile Person sein, so wie ich sie derzeit darstelle…eine so schwache Persönlichkeit…dann weiß ich nicht wie es weiter gehen soll. Wie gerne würde ich euch detailliert erklären was in mir vorgeht, was verfickt noch mal eigentlich passiert ist…es geht nicht. Ich will darüber nicht reden, außerdem ist es viel zu persönlich als dass ich es irgendjemanden sagen könnte (so wie ich es jetzt betrachte, schließt es vorerst sogar bewährte Ansprechpartner in meiner Familie aus). Er hatte Recht, mein Opa, als er sagte: „Du weißt vieles nicht.“ Auch wenn er mir gegenüber oft sehr viel Scheiße von sich gab, im Nachhinein sollte es schlüssig sein, egal wie irrational es mir vorkam sobald er den Mund öffnete. Ich weiß vieles nicht, und nach dem Gehörten frage ich mich wirklich, ob ich alles überhaupt wissen will (ich tendiere sehr stark zu „nein“). Was ich weiß: In meinem Leben kündigt sich eine schwere Prüfung meiner selbst an. Mein Geist und Verstand wird einem Härtetest unterzogen. Wie viel Fingerspitzengefühl habe ich? Wie viel kann ich schlucken und in mir versteckt halten? Was bin ich im Stande auszuhalten? Wie stark bin ich wirklich? Ich bilde mir ein, viel verkraften zu können, eine ganze Menge, sofern es nur um mich geht. In welcher Situation befinde ich mich jetzt? Es geht leider nicht nur um mich und das macht mich so fertig. Was tun? Schweigen…Ärger, Wut und Tränen sammelnde Verzweiflung damit verstecken; Reden…mich ins Ungewisse stürzen, bestimmt in ein offenes Ende, mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne abschließendes Happy End; Schreien…betroffene Menschen damit gegebenenfalls verletzen, aber mich selbst reinigen und damit Dinge ein für alle Mal klar stellen…

Ich schweige. Und ich höre auch jetzt auf zu schreiben, weil es einfach viel zu lächerlich klingt, ich missverstanden werde und man mich mit „depressiver Möchtegern-Emo weil depressiv ja so cool is“ abstempelt. Ich wünschte dass es Einbildung ist! Ich wünschte dass ich mich verhört habe! Aber ich hab’s nicht. Mein Verstand redet mir ein, dass alles nicht so schlimm ist. Ich belüge mich selbst gerne, weil es den Schmerz abdämpft und dieses belügen klappt sogar so gut, dass ich es in den Tatsachen-und-Wahrheiten-Ordner meines Gehirns ablege. Ich bin geübt in Verdrängen und Vergessen, weil es meist die einzige Lösung ist. Mal schauen wie viel Kraft mir das hier kosten wird und ob ich im Stande oder gar gewillt bin, diese arschgefickte Tür zu schließen! (die Tür, durch die ich jedes Wort gehört habe, als ich verbotener Weise mein Ohr anlegte und heimlich lauschte)
_________________________________________________

Labels: ,

Mittwoch, März 15, 2006

Konfitüre...

...die so cremig zart ist, dass man sie dippen kann.

Morgen beginnt wieder Schule für mich.

Ein Studium das einen in der Hüfte so beweglich macht, dass man sich ficken kann.

Ich brauche nicht groß ankündigen dass ich dazu hier einen Eintrag veröffentlichen werde.

Würde es diesen neuen Mascara in Groß geben (ich meine richtig GROß), könnte man sich damit nicht nur die Wippern, sondern auch den Schwanz verlängern? (die Schamhaare sowieso, aber ich meine jetzt den Zipfel, Leute)

Euch ist bewusst dass ich dann wieder jammern werde.

Jetzt wo Michelle nackt ist (ich HASSE Michelle bis aufs Blut), lohnen sich die brutalen Vergewaltigungsfantasien die mit ihrem Tod enden (langsam und blutig) nicht mehr. Angezogen sind Frauen wie sie interessanter. Tipp an alle Frauen: Weniger ist nicht immer mehr.

Bis dann.
_________________________________________________

Labels:

Montag, März 13, 2006

Bepisst euch, Mitleider!

Ich bin ein Mensch mit Ängsten. Tief verborgene Ängste, verschiedenartige, manche offensichtlicher und erklärbarer als andere. Mir fehlt es an nichts, nichts was ich zum Leben benötige. Nur was um Gottes Willen fehlt mir um dem Leben das abgewinnen zu können, was ich für selbstverständlich halte?

(Innerer) Frieden und vollkommene Harmonie ist eine Selbstverständlichkeit für mich (welche ich Tag um Tag vom Leben erfolglos einfordere), die jedoch niemals oder nur teilweise vorkommen wird, egal wo auf dieser Welt. Politische oder sonstige Geschehnisse sind jetzt aber nicht das auf was ich hinaus will. Es geht einzig und allein um mich. Denn ICH muss mich in meiner eigenen Haut wohl fühlen, MIR muss es gut gehen damit ich mich um andere in richtiger Art und Weise kümmern kann (ein Kranker kann einen Kranken nicht gesund machen). Daran halte ich mich jedoch nicht. Sollte jemand mit einem Problem zu mir kommen, werde ich ihm dennoch so weit es geht helfen. Wird mich jemand fragen ob mit mir etwas nicht stimmt, werde ich mit "Alles in Ordnung." antworten.
Mein Harmoniebedürfnis ist extrem groß. Ich möchte dass alles perfekt läuft, es allen in meinem Umfeld gut geht und ich keine Probleme habe, weder mit mir selbst noch mit irgendjemand anderen. Aber bestimmte Gefühle stellen mir ein Bein, beim Versuch eine Scheibe vom Glück zu finden. Ängste die mich plagen:
1. Die Angst vor dem Tod. Ich habe (eigentlich unbegründeter Weise) Angst zu sterben. Was mein Leben mir bisher bot, kann nicht alles gewesen sein. Sollte es wirklich eine höhere Bestimmung für meine Existenz geben (und die gibt es meiner Ansicht nach für jeden von uns, nur wird sie unterschiedlich stark wahrgenommen oder gar nicht erst erkannt), habe ich diesAufgaben und Pflichten im Rahmen dieser Bestimmung noch lange nicht erfüllt. Daher gründet aber meine Angst vor dem Tod nicht. Die Angst Dinge nicht vollendet zu haben und Leute auf dieser Welt zurückzulassen, die mich brauchen, das sind die zwei Säulen auf denen meine Angst sich stützt.

Ich habe keine Angst vor dem was passiert, wenn ich sterbe. Ehrlich gesagt habe ich keine Erwartungen an ein Leben nach dem Tod. Danach ist es meiner Meinung nach vorbei. Keine Wiedergeburt, kein Leben danach, kein Jenseits. Das sind alles Dinge die man erfand um sich den Abschied leichter zu machen. Dagegen spricht nichts. Wenn es hilft, hat es meinen Segen, nur bin ich etwas kritischer, pessimistischer.
Ich habe keine Angst vor dem Sterben an sich, sondern nur Angst vor den Konsequenzen, auf die ich nach dem Tod keinen Einfluss mehr habe und die sich vollends meinem Wirkspektrum entziehen werden. Meine erste und zugleich größte Angst müsste korrekterweise demnach lauten: Angst andere im Stich zu lassen und eigene Möglichkeiten nicht gänzlich auszuleben oder wenigstens auszuprobieren.
2. Die Angst vor dem alleine sein. Es ist mir scheißegal ob ich alleine bin, ob ich wirklich der einzige Mensch in meinem Leben sein soll (so witzig und wirr das auch klingt). Die Angst vor dem alleine sein ist einfach nur eine andere Überschrift für die Angst vor dem Verlust. Die Rolle des Einzelgängers war nie ein Problem für mich und häufig sehr angenehm. Aber Menschen zu verlieren die einem ans Herz gewachsen sind, bedeutet für mich langsames verbluten.
Ich bin jemand der sehr viel nachdenkt, das wisst ihr. Ich bin ein Mensch der sich Dinge durch den Kopf gehen lässt und abwägt. Werde ich jedoch die Menschen (bzw DEN Menschen) verlieren, den ich (indirekt) für ein Weiterleben benötige, was passiert dann mit mir? Ich würde es nicht beenden wollen, Selbstmord ist keine Option und wird auch keine seine. Ob das allerdings so bleibt, wird nur die Belastbarkeit meines Verstandes zeigen. Auf jeden Fall würde sich dadurch eine ganze Menge für mich ändern, und diese Änderungen werden mich als Person auch betreffen. Damit müsste meine zweite Angst eigentlich heißen: Angst vor dem Verlust mir wichtiger Menschen.
3. Die Angst vor Veränderungen. Ich bin in einem Alter in dem sich viel bewegt. Langsam erkennt man die Zutaten für ein anständiges Leben, zerbricht aber daran, dass man nicht kochen kann. Das ist eine amüsante Sichtweise, zugleich aber auch eine sehr schmerzhafte. Auf was ich hinaus will: Ich studiere. Warum? Weil ich nicht den Job bekommen habe, den ich wollte. Gibt es keine anderen Jobs die ich bekommen könnte? Doch, aber mit denen wäre ich nicht glücklich. Wärst du mit dem Job glücklich den du ursprünglich wolltest? Eigentlich nein. Bist du glücklich mit dem was du jetzt tust? Nein. Was erwartest du? Keine Ahnung… einen Richtungspfeil. Wo soll dich dieser Richtungspfeil hinschicken? Weiß nicht. Ich weiß nur, dass diese Angst auch Zukunftsangst genannt werden kann.
Angst Nr. 4 bis Nr. 1985: Ängste die den obigen drei entspringen, von Schluckangst bis Angst vor dem Angst haben.
An jeden der damit liebäugelt mir ein Kommentar dazu zu schicken und mich mit Scheiße vollzuschwallen: Lest die Überschrift ;-)

_________________________________________________

Labels: ,

Dienstag, März 07, 2006

Ich wollte nur sagen...

...dass es schön ist wenn die Sonne scheint. Ich möchte dies würdigen indem ich mich zurückhalte und mit Hilfe des lichtdurchfluteten Raums in dem ich mich gerade befinde versuche, frei im Kopf zu werden.
_________________________________________________

Labels:

Counter