Abgelenkt

Der langweilige Blog eines langweiligen Schriftstellers.

Samstag, April 15, 2006

Tag 2 nach der Tat

Und hier der Artikel aus einer Zeitung, die ich so sehr hasse, weil einfach keine Bilder zum dran aufgeilen drin sind (ich entschuldige mich an dieser Stelle dafür, dass mein scheiß Scanner nicht breit genug ist und den Rand ein klein wenig abschnitt):

MZ vom 15. April 2006

Kommentar:
"Ein aufgeregter Passant teilt den Floriansjüngern, die sich zu einer internen Versammlung getroffen haben, mit, dass in den gegenüberliegenden Wohncontainern jemand verletzt sei." Das wisst ihr ja schon von mir, nur muss ich anmerken dass "aufgeregt" bei meinem Verwandten wohl etwas anders ausgesehen hätte => angewandte journalistische Dramatisierung.
"Der Alkohol fließt hier [in den Wohncontainern] tagtäglich in Strömen, auch DROGEN sollen eine Rolle spielen, Prügeleien sind an der Tagesordnung." dazu weiter "Die Wohncontainer in der Berliner Straße standen ursprünglich in der Nähe der so genannten "O-Bauten" [berühmt-berüchtigt] beim Rathaus. Als dort aber vor einigen Jahren die Krabbelstube eingerichtet wurde, hat die Stadt die Container, in denen insgesamt meist zwei bis drei Menschen leben, an ihren jetzigen Standort in der Berliner Straße verlegt." Okay, unterstellen wir mal die Container wurden allein wegen dem Schutz der Kinder aus dem Umkreis der Krabbelstube entfernt, obwohl ich das nicht ganz glaube. Warum stehen diese Container - die ein äußerst problematisches Publikum beherbergen und anziehen, so Bürgermeisterin Mayer, die ich zutiefst verachte - dann unmittelbar neben einem SPIEPLATZ, von einem lächerlichen Zaun getrennt über den Mann locker drübersteigen kann ohne sich die pädophilen Eier zu zerreißen? Sollte es aber wirklich um den Kinderschutz gehen, wurde dazu noch versäumt den ganzen O-Bau zu verlegen! Da hilft es auch nicht dem Viertel eine Schönheitskur durch Renovierungen zu verpassen, solange noch behinderte Arschlöcher dort wohnen, die dazu bereit sind Auftragsschläger bzw -möchtegernkiller anzuheuern, mit einer Schachtel Streichhölzer zu versuchen die Hauptgasleitungen Neutraublings in die Luft zu sprengen und ohne Skrupel einen anderen mit voller Wucht ein massives Eisenrohr ins Gesicht zu schlagen (alles schon passiert, kein Witz). Ich bin irgendwie gepisst, ehrlich gesagt. Wie dem auch sei, mein Beileid gilt ganz und gar den Hinterbliebenen, vor allen den Kindern, egal zu welchen kriminellen Arschlöchern sie vielleicht einmal heranwachsen mögen, bedingt durch ihr asoziales Umfeld dem sie ausgesetzt sind und wahrscheinlich auch durch den Verlust ihres Vaters. Gut, ich wuchs zwar auch in einer nicht-intakten Familie auf, aber dem direkten Verlust eines Nahestehenden bin ich noch nicht ausgesetzt worden, kann mir dennoch vorstellen wie es für die Kinder sein muss (keine Ahnung wie alt sie sind und ob sie überhaupt schon verstehen was passiert ist, wobei nicht einmal ich es verstehen kann). Die ganze Situation ist gehörig gefickt, das muss sie auch für meinen Verwandten sein, kann ich mir vorstellen. Selbst der Täter dürfte - sofern er bei Sinnen ist - sich ziemlich beschissen fühlen, so hoffe ich es zumindest (wie lächerlich das ausgesehen haben muss, diesen arschgefickten Mörder schlafend in einem Hausflur zu finden). Die Frage die bleibt: Hätte das irgendwie verhindert werden können, wenn ja wie? Wie immer muss man zu den Wurzel, den Ursprüngen vordringen um das abstrakte Verhalten einiger Menschen verstehen zu können, bloß, wer hat Lust dazu so jemanden verstehen? Ich hätte sie nicht, und wenn, dann nur mit geballten Fäusten versteckt in meiner Hosentasche, versinnbildlichend für jeden Mord und jede andere Gewalttat, die auf dieser gestörten Welt in der wir leben passiert. Die Formel zum Frieden ist eigentlich ganz einfach: "Chillt." Wenn jeder Ruhe bewahrt und anstelle eine Schlägerei anzufangen lieber durchatmet und redet bzw zuhört, könnte...achwasweißich was dann könnte, aber ich hätte wenigstens meine verfickte Ruhe und wäre in der glücklichen Positon das Wohnzimmerfenster aufmachen zu können ohne zersplitternde Knochen hören zu müssen.

Bin ich eigentlich der einzige der sich heute vorm Titelbild der TV Spielfilm (Jessica Alba) einen runtergeholt und sich dabei vorgestellt hat, beim Abspritzen die Eichel über ihre Augenbrauen zu reiben? In dem Sinne...
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