Abgelenkt

Der langweilige Blog eines langweiligen Schriftstellers.

Donnerstag, Februar 01, 2007

Die Leiden des jungen Wertherz

Die Klausuren sind History. Menschen machen sich gerne selbst etwas schlechter als sie sind, weil so ihre eigentlichen Leistungen mit höherer Intensität wahrgenommen werden. Man kennt dass aus seiner Schulzeit. Der Sitznachbar sagt "Oh, ich hab nix gelernt. Gar nix! Ich schreib bestimmt'n Sechser." und überrascht mit einer dicken Zwei Plus. Würde mein Nichtstun so entlohnt werden, wäre ich Deutschlands Reichster. Lasst mich euch meine derzeitige Situation erklären. Dafür muss ich weit ausholen und ich bitte dies zu entschuldigen. Wahrscheinlich werde ich Dinge schreiben die ihr schon mal gelesen habt, das wäre mir zu viel Arbeit das mit bisher Veröffentlichten abzugleichen. Schreiben ist für mich einfacher als lesen, so dumm's auch klingt. Here we go...

9. Klasse Hauptschule. Ein Schuljahr in dem ich insgesamt dreimal zum Rektor musste, einen Verweis und eine Mitteilung an die Eltern bekam (Anrede: "Sehr geehrte Frau Nigk, sehr geehrter Herr Nigk"), sowie seitenweise Strafarbeiten (in meiner gesamte schulischen Laufbahn wohl mehr als ich in meinen zwei Blogs je geschrieben habe). Weswegen könnte man sich fragen. Nun, der Grund war, dass ich in vielen Dingen fehlende Gleichberechtigung und Stumpfsinnigkeit sah und mich mit meiner schüchternen, subtilen Art dagegen auflehnte, pauschal definiert so wie heute noch. Das schöne war, dass ich dies tun konnte ohne aufzufallen. So war ich selbst bei sichtlichen Entgleisungen bei den weiblichen Mitschülern immer noch der nette Junge, was wahrscheinlich daran lag, dass eine kleine Wespe im Hornissenschwarm nicht sonderlich auffällt und ein schmutziges Bonbon einem Haufen Scheiße oral vorgezogen wird. Meine rebellischen Aktivitäten waren aber nichts gegen meine Hass- und Wutphasen in den davorigen Jahren. In der Achten (?), hatte ich noch 6er im Halbjahreszeugnis stehen und meine Versetzung war das erste Mal konkret gefährdet. Es war eine schwierige Zeit. Meine Oma war lange Zeit krank, der Vater war dabei, sich meine Sympathien böse zu verspielen und ich sah mich inmitten meiner Freunde, denen ich Joints drehen musste damit sie von etwas heftigeren Trips wieder runterkamen (das passierte ein einziges Mal, seine Hände zitterten so sehr, dass er nichts mehr mit ihnen anfangen konnte). Ich riss mich von diesen Freunden los, sie hörten nicht mehr auf mich, verloren durch Drogenkonsum jegliche Weitsicht. Ich immunisierte mich gegen den heimischen Stress, weitestgehend auch gegen die Ängste, wobei das bedeutet, dass ich sie nicht verdrängte, sondern sie annahm und fast schon ein bisschen Lieben lernte, denn Depressionen waren zu dieser Zeit irgendwie cool, die Bands die man hörte waren ja auch alle depressiv. So konnte ich meine Noten verbessern und im gewohnten Rhythmus effektiv lernen (zur Hauptschulzeit hieß das, in der Schule nicht aufpassen, nicht mitarbeiten, nur das nötigste machen und mitschreiben, einen bis zwei Tage vor der Schulaufgabe dann lernen). Ich hatte ein Ziel vor Augen. Ich wollte in den Betrieb in dem der Großteil meiner Familie arbeitet. Ein Mitschüler bewarb sich als Industriekaufmann und kam sofort in die engste Auswahl. Warum sollte ein weltbekannter Millionen-Betrieb einen Hauptschüler so weit kommen lassen? Tja, sein kleiner Bruder ging mit dem Sohn des aktuellen Chefs in den Kindergarten, deswegen (war wirklich so). Nun, mein Opa lieh dem Vater des aktuellen Chefs und damaligen Firmengründers sein Mofa damit dieser Bauteile holen konnte und ist familiär eigentlich sehr gut mit ihm befreundet. Das heißt, mein Nachname ist dort bekannt und mit positiven Werten verbunden (allein mein Opa hat unzählige Patente dort). Also bewarb ich mich um die selbe Stelle, erstens, weil das seit jeher mein Wunschberuf war und ich mich den Anforderungen durchaus gewachsen fühlte, und zweitens, weil ich nicht hinter einem Vollidioten nachstehen wollte, der so viel schlechter war als ich. Schnell lud man mich zum Bewerbungstest ein. Wochen später dann die Absage. Für meinen Mitschüler dagegen galt es lediglich einen erfolgreichen Hauptschulabschluss zu schaffen, denn ohne Quali keine Zusage.
Beim Tag der offenen Tür suchte ich mit meinem Vater die Personalchefin, die uns unmissverständlich klar machte, dass ich ohne Mittlere Reife nicht weit kommen würde, in diesem "anspruchsvollen und unternehmenstragenden" Beruf. Die Frage weswegen ein Hauptschul-Idiot dessen Abschluss noch lange nicht in trockenen Tüchern liegt, es schaffte, kurz vor einer Einstellung zu stehen, sparte ich mir. Ich wusste die Antwort, hätte zudem aber auch gerne gewusst, wie diese Frau im tiefgeschnittenem Anzug diesen Missstand denn begründen würde, die Wahrheit hätte nämlich kein gutes Licht auf sie geworfen, sie, welche letzten Endes zuständig für meine Absage und seine Zusage unter Bedingung war. Ihr Rat schulisch weiterzumachen ist aber eigentlich nicht verkehrt. Seien wir ehrlich und nehmen die rosa Brille ab. Was erreicht man heutzutage noch mit einem Quali? Wird der durch ihn erreichte Arbeitsplatz langfristig ein Sicherer sein? Das ist zur heutigen Zeit kein Arbeitsplatz mehr, aber mit Quali ist das ganze doch viel wackeliger als mit einem höheren Abschluss. Ich hatte ein neues Ziel vor Augen. Ich wollte in den M-Zug! Das bedeutete die Mittlere Reife und danach hoffentlich auch die Ausbildungsstelle zum Industriekaufmann. Konzentriert habe ich mich auf meinem Weg besonders auf Mathe, nahm Nachhilfestunden und sah, dass ich nicht zu dumm für dieses Fach war, sondern einfach nur zu bockig mich den kompliziert aussehenden aber pisseinfachen Formeln anzunehmen. Die anderen Fächer hielt ich wie gehabt. Lernfächer waren mir verhasst, ich wollte verstehen und nicht auswendig lernen. Das waren dann auch letztendlich die Fächer, die anders als beim Otto-Normal-Schüler, meinen Notendurchschnitt runterzogen, verschlechterten.
Die Quali-Abschlussprüfungen waren in der Turnhalle. Die Mittelbayerische machte ein Bild während einer Prüfung und ich kam damit in die Zeitung. Ein wenig war ich stolz, ich zeigte es überall rum, obwohl ich nicht gerade gut zu sehen war. Alles überstanden ging der Rektor an einem der letzten Schultage durch die Klassenzimmer und hielt seine Gardinenpredigt. Dabei schaute er mich leicht abfällig an und sagte "Und du bist glaub ich der Beste.", zweifelnd sah er nochmal in seine Unterlagen. "Ja, du bist Jahrgangsbester." Ich verstand nix, fragte nur ob ich es damit in den M-Zug geschafft hätte. Bei seiner bejahenden Anwort sprang ich auf, bekam ungläubige Blicke von ein paar Mitschülern und freute mich nur, weil ich das hatte was ich wollte. Irgendwann gab es dann diese Ehrenveranstaltung in der Schulaula. Ich wurde von den Lehrern gezwungen im Anzug zu gehen. Jeder gehe im Anzug und ich komme in die Zeitung und müsse ein bestimmtes Image zur Schau stellen, das Image vom dämlichen Streber der keine Baggy Pants trägt, sondern nur Sachen die ihm passen und nicht zerrissen sind. Auf dem Bild stand ich dann neben einer Tussi und einem schleimigen Arschloch dass ich nicht leiden konnte. Verschaffte mir eine riesige Befriedigung es Schwarz auf Weiß zu haben, dass ich besser, klüger und geiler bin als all die anderen Arschlöcher, denen ich mich meine Schulzeit über intellektuell unterlegen fühlte. Sogar der M-Zug der Neunten Klasse, die geistigen Überflieger waren schlechter als ich! Wie man sich denken kann, waren Platz 2 und 3 aus diesem M-Zug der Neunten. Auf dem Bild der Mittelbayerischen stand ich in der Mitte, mit einer behinderten Blume in der Hand und einem mickrigen 50 € Gutschein der Sparkasse. Ich war der einzige der nicht lachte. Und so richtig freuen konnte ich mich über meinen Erfolg dann doch nicht. Ein eigenartiges Phänomen. Ich kann mich über meine Erfolge nie richtig freuen, wenn nur für ein paar Minuten, weiß nicht warum. Bin ich ein verzogener Nimmersatt oder...
Wie sah's mit meinem Mitschüler aus, der Industriekaufmann werden wollte? Am Ende musste er sich sogar den mündlichen Prüfungen unterziehen weil es sehr knapp um ihn stand. Wie er sich über seinen 3,0-Quali freute, lächerlich! Er feierte sogar eine Party. Zum Arbeitsbeginn kaufte ihn Mutti einen neuen Anzug, den er seitdem Tag für Tag trug, bis er dann letztendlich zum Lageristen abgestuft wurde, weil er die Berufsschule und alles was man so arbeiten musste, hoffnungslos vergeigte. Seit jeher sieht man ihn nur noch mit Pflastern um die verrückten Finger, dennoch denkt man, wenn man ihm beim Reden zuhört, dass ihm der ganze Scheißladen gehöre.

Der M-Zug beginnt offiziell ja mit der 7. Klasse glaube ich. Als ich in der Sechsten war, gab es noch keinen M-Zug. Den gab es erst, als meine Noten nicht gut genug waren um übertreten zu können, und ja, ich dachte nicht mal daran je in den M-Zug zu gehen, waren doch alles nur Streber. Pläne ändern sich und ich saß in der Zehnten Klasse, neben den Klügsten der Klugen. Aus dem gesamten Umkreis kamen sie an, die Schulbesten, allesamt mit besseren Abschlüssen als ich. Und wieder war ich etwas eingeschüchtert. Wie es endete? Erneut wurde ich Schulbester mit dem Erreichen des mitteleren Schulabschlusses, ja, ich wurde sogar Landkreisbester, was durch den Landrat in einer eigenen Veranstaltung geehrt wurde! Auf dem Foto was man dort machte, stand ich irgendwo ganz hinten und ein paar Mädchen die klüger aussahen als ich langhaariger Penner standen vorne in der Mitte, obwohl sie viel schlechter waren als meine Wenigkeit. Egal, ich muss mich nicht ins Rampenlicht drängeln. Hätte ich bloß nicht den 50 € Buch-Gutschein verloren, der mir in der späteren Abschlussfeier der Schule überreicht wurde (ich weiß nicht mehr was zuerst war, Abschlussfeier der Schule oder Landkreis-Ehrung, keine Ahnung). Jetzt könnte man behaupten, "Nagut, du bist halt einer der in eine höhere Schule gehört hätte und einfach unterfordert war". Kann sein, bloß hatte ich damals nicht die Noten um in eine höhere Schule übertreten zu können, sonst hätte ich's getan. Und nehmen wir einmal an, dass ich nach der Grundschule sofort ins Gymnasium gekommen wäre, so hätte ich mich schnell in der Hauptschule wiedergefunden, da wie gesagt zu Hause bald kein angenehmes Klima vorherrschte, welches nebst anderen Gegebenheiten meine Leistungen brutal abschwächte.
Bei den jeweiligen Abschlussbällen zu Quali und Mittlerer Reife fand man mich übrigens nicht. Ich war so froh mich von dieser Hauptschule losgesagt zu haben. Ich schmeckte Blut. Industriekaufmann entschwand meinen Wünschen, ich hätte es gerne ohne Nachfassen bei der ersten Bewerbung geschafft, ihr wisst schon, Stolz is' echt'ne Schlampe. Ich wollte besser werden! Was hieß das? Weiter in die Schule gehen. Ich nahm mir sogar das Gymnasium vor, mir wurde allerdings geraten es nicht zu tun, weil man im Gymnasium schwul wird. Also schrieb ich mich in der Fachoberschule ein, Wirtschaftszweig. Vorab hieß es immer, dass ich in den Fächern Englisch, Betriebswirtschaft und besonders Mathe es sehr schwer haben werde. Pah, dachte ich mir, ich bin Landkreisbester, fickt euch! Leicht überheblich setzt man sich ins neue Klassenzimmer der neuen Schule, so viele neue Leute, fast niemand den man kennt. Hochmut kommt vor dem Fall.

Fortsetzung folgt...

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14 kommentare von leuten die ich nicht kenne:

At 7:52 PM, Blogger Lady Ciriel sagt ungefragterweise...

Ich weiß grad nicht, was ich werden soll... meine Eltern versuchen mich zu überreden, eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen, aber das stelle ich mir todlangweilig vor. Ich will auf dem Sterbebett mit meinem Leben zufrieden sein.

 
At 9:38 PM, Anonymous Anonym sagt ungefragterweise...

Scheiße, Roger. Ich war immer eine von denen, sie dachten, sie schreiben eine sechs und dann eine zwei geschrieben haben. Völlig unverdient...
Magst Du mich jetzt trotzdem noch???? (Komm, immerhin bin ich ehrlich.....)
Und das mit dem immer alles verstehen MÜSSEN kenne ich auch! Mein Alter Ego zwei, sozusagen.
Is' noch heute so.... Nicht die schlechteste Eigenschaft, wie ich finde!

Schön, dass Du wieder da bist (auch wenn ich mir bei dem Titel etwas romantischeres versprochen habe ;)...) und FUCK! Ich hoffe es ist gut gelaufen!

 
At 10:07 PM, Blogger Lady Ciriel sagt ungefragterweise...

Nein, ich habe meine Noten immer gut einschätzen können. Mein jetziger Lateinlehrer ist sehr nett und mag mich, ist aber auch dementsprechend enttäuscht von mir, wenn ich ne Arbeit versaue. Zitat: "Ich hoffe, du bist jetzt glücklich, nachdem du deinem Lehrer das Messer ins Herz gestoßen hast!"

 
At 9:57 AM, Anonymous Anonym sagt ungefragterweise...

Hochmut kommt vor dem Fall. So war, so war...

 
At 11:19 AM, Blogger Roger B. Nigk sagt ungefragterweise...

@Giff: Denkst du wirklich dass wenn du den letzten Satz zitierst, ich dir abkaufe den ganzen Eintrag gelesen zu haben? Ffig diech, Mahn!
@Ciriel: Das will ich auch. Ich will nur nicht in einem Sterbebett sterben, DAS stell ich mir noch viel langweiliger vor.
Ein paar Professoren hab ich dieses Semester auch enttäuscht. Einer kam zu mir her und meinte "Ich dachte sie hätten das schon im letzten Semester hinter sich gebracht." Ich unterhalte mich öfters mit ihm über Computer-Hardware und Web-Design, weswegen er denkt ich sei der absolute Datenverarbeitungs-Checker. Ach, wäre das Klausuren-Thema bloß nicht Datenbanken gewesen, argh. Das hat mir die FOS versaut. Datenverarbeitung besteht aus zwei Prüfungen, die am Ende dann zusammengeschmissen werden. Damit hätt ich dann wohl meine einzige 1 übel zerstört.
@FrauH: Nicht falsch verstehen, ich habe keinerlei Kritik geäußert. Aber mal Hand aufs Herz, du bist nicht unvorbereitet zu deinen Prüfungen/Schulaufgaben, richtig? Falls doch, dann erlaub ich's mir selbst, dir für eine volle Minute beleidigt zu sein. Kluge Leute und Wunderkinder betrachte ich noch immer mit hochgezogener Augenbraue. :)
Romantik spiele ich eigentlich nur in Kurzgeschichten aus. Aber wie wär's damit:

Katja und Roger sitzen auf dem Fensterbrett, lassen ihre Beine nach draußen baumeln, spüren wie die frische Abendluft wohltuende Bahnen in ihrem Inneren zieht und lassen die untergehende Sonne durch die Lider ihrer geschlossenen Augen scheinen. Roger legt seinen durch Onanie gestählten Arm um sie.
"Ich wette du traust dich nicht, dich aufs Fensterbrett zu stellen.", flüstert Katja mit unterdrückter Leidenschaft.
"Ich habe keine Angst vorm Runterfallen, nicht wenn du bei mir bist. Selbst wenn ich gleich dort unten liegen sollte und die gebrochenen Knochen meine Lunge zerfetzen, so bin ich doch glücklich gelebt zu haben, weil ich vor meinem grausigen Ableben bei dir sein konnte."
"Traust du dich jetzt oder nicht?"
Leicht wankend steht er auf. Seine nicht zugeschnürten Skaterschuhe suchen Halt, ein Schnürsenkel baumelt über das Gemäuer des Hauses, so wie es vorher seine Beine taten. Eine kleine Amsel fliegt auf ihn zu. Roger bemerkt sie erst, als sie in Fellatio-Stellung den Gürtel seiner Baggy Pants öffnet, worauf diese von unsichtbaren Händen gezogen, die untere Hälfte seines Adamskostüms freilegt. Ein schmerzhafter Stich! Wo ist der Schmerz zu lokalisieren? Der Schmerz geht tief und verebbt nur marginal, nachdem er seinen Höhepunkt erreichte. Etwas ... etwas steckt in seinem After.

Es ist Katjas Knarre die sie ihm so weit es ging in die hintere Körperöffnung schob. Roger versucht sich umzudrehen, kann aber nicht erkennen dass es dieses massive Stück Stahl war, das tief in seinen Enddarm vordrang, sogar ohne dass er die Balance verlor, da löst sich auch schon ein gewaltiger Schuss, dessen abgefeuerte Kugel direkt aus seinem Bauchnabel tritt und eine blutige Fontäne hinter sich herzieht, die im rötlichen Sonnenschein nichts von seiner lebensspendenden Konsistenz erahnen lässt.
"W- ... Warum hast du das gemacht?"
"Ich wollte die Amsel treffen."
"Ha- .. Hast ... hast du sie getroffen?"
"Nein, DER SCHUSS GING WOHL HINTEN LOS."



Nough romantic? Zufrieden? ;)

 
At 2:37 PM, Anonymous Anonym sagt ungefragterweise...

Wow... ich weine eine schwarze Träne so sehr hat mich die Story mitgenommen. erst wollte ich ja was über das Schülerleben schreiben ( es stimmt Gymnasium macht schwul, meine Eltern schämen sich immer noch ob ihres Fehlers aber ich hab jetzt endlich die rosa Federboa und spiele kleine Strangulationsspiele mit mri ganz alleine im Salon ) aber wie immer wenn Liebe und Blut ins Spiel kommt wechels ich die Realität aus und reibe mich mit bunten Träumen ein.

 
At 3:48 PM, Blogger Roger B. Nigk sagt ungefragterweise...

Welche Story? Die Knarre-in-After-Story oben oder meine "Leiden". Da du mit "Schülerleben" anfängst wahrscheinlich Letzteres. Tja, ergreifende Geschichte, nicht wahr? Heule immer noch den 50 € Buch-Gutschein hinterher. Und es wird noch trauriger! Abwarten.
Und jetzt schalten wir beide den Ironie-Modus aus und schauen aus dem Fenster. Oh. Nebel.

 
At 3:57 PM, Anonymous Anonym sagt ungefragterweise...

neinneinnneinnneinnn die Amsel-Story

Ironie?

und bei mir aus dem Fenster? Nur der Schatten einer sehr, sehr fetten Frau auf dem Balkon gegenüber die nicht mehr da ist aber da war, echt wahr! Ich schicke iHnen beizeiten einmal ein Bild von ihr voller unglaublicher Fragilität und Eleganz. Ein glücklicher Moment trug es mir herüber.

darf ich was singen?

I m a honest guy
u are super specious girl

Yeah yeah

Ur position is great ur body perfect
the skin is silver and gold
please close ur eyes
show ur tits
open ur mouth
let me in
take me down

entschuldigen Sie aber ich bin heute nicht so Herr meiner Sinne.. sie (die sinne) liegen wohl gerade im Nebel bei Ihnen rum. Bitte nicht drauftreten.

 
At 4:01 PM, Blogger Roger B. Nigk sagt ungefragterweise...

*knacks* Opalla, keine Absicht! Der Schatten der fetten Frau ist einfach liegen geblieben? Kann man des Schatten Beine spreizen ohne dass er einreißt? Das sollte der Schatten nämlich erst tun nachdem man seinen ... VerSTÄNDER reingeschoben hat.

 
At 6:16 PM, Blogger Fjaellet sagt ungefragterweise...

"nur wie die deutsche bank sein: freundlich und kompetent."

ohmann, ich glaub, am anfang war ich auch eins der größten schwulen gymnasialen arschgesichter. vielleicht bin ich es sogar noch. ich beneide insgeheim inteligente leute um ihre zerbrochene familie. wirklich. und das nur, weil ich von kunst träume und denke, dass man dazu einen enormen psychologischn treffer haben muss. okeh, ich weiß, das ist das arrogateste, was du heute hören wirst. aber ich kann mir icht helfen. zufriedenheit ist ein medial totes phänomen.

und jetzt weiß ich nicht mehr, was ich wollte. ich sitz diese saison auf der bank. aber gut, dass du wieder die maschine anmachst.

 
At 7:13 PM, Blogger Lady Ciriel sagt ungefragterweise...

Seltsamerweise kommen die berühmtesten Künstler aus gehobenen, heilen Familien, denen Kunst schon vom Anfang an nahe stand.

 
At 10:50 PM, Blogger Roger B. Nigk sagt ungefragterweise...

@Fjaellet: Mein Homie, solltest du wirklich jemals eins der größten schwulen gymnasialen Arschgesichter gewesen sein (für mich schwer vorstellbar), so kann ich dich beruhigen, man hat dich gut geheilt, und so wüsste ich auch gerne deinen Essensplan und evt. die Medikamente die du in den letzten 10 Jahren eingeworfen hast, damit ich noch ein paar Gymnasi-Spasten das Leben retten kann.
Ich würde nicht behaupten dass ich unter einer zerbrochenen Familie leide. Gut, sie ist zweifelsfrei zerbrochen, nicht ganz komplett und im Laufe der Zeit dürfte sich das nicht zurückbilden, sondern ganz im Gegenteil, fortschreiten. Intelligent bin ich jedoch auf keinen Fall, also fühl ich mich von deiner Beneidung schon mal gar nicht angesprochen. Für Kunst und Krempel muss man sicherlich psychisch gestört sein, oder wenigstens "nicht ganz normal" und ich kann dich beruhigen, mein Freund, du hast die besten Voraussetzungen einmal der größte Künstler aller Zeiten zu werden *in ya face!* ;)

"zufriedenheit ist ein medial totes phänomen"
In der Tat, stimmt. Hat das nicht mal Clint Eastwood im Gespräch zu Ol' Dirty Bastard gesagt?

Was bedeutet "Bank" bei dir? Mensch, ich weiß so wenig über dich, was bestimmt gewollt ist, aber du sollst wissen, ich interessiere mich für dich. Das ist keine homosexuelle Annäherung, nein, du weißt hoffentlich >>wie ich's meinen tu<<.
Achja, und wo war nochmal die Arroganz in deinem Kommentar? Versteh ich nicht.

 
At 12:20 PM, Anonymous Anonym sagt ungefragterweise...

Roger!

Danke für diese herrlüsche Geschichte, Du siehst mich herzlich lachend geehrt!
Bin mir noch unsicher, ob ich "Roger legt seinen durch Onanie gestählten Arm um sie." oder "Ich wollte die Amsel treffen." zu meinem Lieblingssatz küren soll ;)..... (Warum eigentlich die Amsel?)

Und nein, Rog, eine Streberin war ich nicht.....ich hatte nur meist dieses Talent, die Latte immer so niedrig zu halten, dass ich locker drüberkam....
Manchmal frage ich mich, was bei etwas mehr Fleiß und weniger Sex und Drugs und RocknRoll alles großartiges aus mir hätte werden können ;)
Aber tröste Dich, es gab auch andere Zeiten.....

Mehr Kurzgeschichten bitte!

 
At 8:38 PM, Anonymous Anonym sagt ungefragterweise...

Oooohhhh Roger, die Kurzgeschichte kriegst du aber besser hin. Allein schon der erste Satz. Zweimal "lassen" klingt sowas von schlecht. Dazu noch andere schriftstellerische Unzulänglichkeiten. Das hat und will man besser von dir sehen.

 

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