Abgelenkt

Der langweilige Blog eines langweiligen Schriftstellers.

Freitag, Dezember 01, 2006

Erklärung

Ich sollte wohl meinen letzten Eintrag etwas erläutern, da viele mich auf ihn angesprochen haben. Im Grunde basiert er auf ein privates Missverständnis, was sich erst sehr spät herausstellte. Versteht das nicht falsch, dennoch war diese Angelegenheit purer Stress, und in meinem letzten Eintrag bringe ich Gedanken auf den Punkt, die ich schon viel zu lange mit mir herumschleppe. Für Nicht-Insider schwer zu verstehen, das war mir klar, und vielleicht hätte ich weniger mit Medieneffekten spielen bzw. verantwortungsvoller damit umgehen sollen. Ich nehme dem hochgeladenen Bild die Zauberei wenn ich dessen Geheimnis auflöse, nur so viel: Es bin nicht ich und es ist auch kein echtes Herz (es ist blutige Watte, okay, ihr habt mich überredet). Fazit: Für euch, meine lieben Gäste, die ihr mehr oder minder regelmäßig meinen Blog besucht (was mein ausgespucktes Herz mit Freude erfüllt und es auf dem Taschentuch tanzen lässt), ist mein letzter Eintrag schwer oder gar nicht zu verstehen. Ich betone, dass ich meinen Blog größtenteils für mich und mein Geltungsbewusstsein ausnutze, im Grunde genommen aber nur, um meine Gedanken aufzuschreiben und nicht selten, um zu provozieren (wozu hat man sonst noch einen Blog? natürlich auch um Nahestehende auf dem laufenden zu halten). Ich liebe die Extreme. Ruhigen, nachdenklichen Worten folgen proletenhafte Ausbrüche voller Gewalt und Sarkasmus. Und fast immer möchte ich euch meine ethischen Standpunkte mit auf den Weg geben, meist unterschwellig, verdeckt von Flüchen und Schimpfwörtern. Da macht es mich umso stolzer dass es ein paar Menschen gibt, die ich bisher (leider) nicht persönlich kennen lernen durfte, welche aber über genügend Verstand verfügen meine Kernaussagen herauszufiltern. Fräulein B., ich spreche auch von ihnen. Sie organisiert zweimal die Woche in einem christlichen Heim Gruppensitzungen, in denen Sie unter der Beihilfe anderer, mit den Jugendlichen über "Tabuthemen" spricht, die im Christentum gar nicht oder für die heutige Zeit nicht mehr übertragbar, angesprochen werden. Wie mich das verzückte und zugleich motivierte zu erfahren, dass sie meinen Blog in ihre Vorträge mit einbauen wollte. Als schlechtes Beispiel denkt ihr? Hier ihre genauen Worte, aus der mir geschickten E-Mail bezüglich der Anfrage, ob ich so frei wäre, diverse Inhalte meines Blogs freizugeben:

"Wenn man mit [den Jugendlichen von 12 bis 19] den Text zusammen durchliest und danach darüber spricht ist das okay, doch wenn sie ihn allein bzw. ohne uns lesen, kann es passieren, dass sie sich ne falsche Meinung bilden, da sie ohne Erklärung nur oberflächlich lesen und deine eigentlichen Inhalte nicht herauslesen können. (...) Du wirst jetzt sicher denken, dass sie sowieso, wenn sie im Internet sind, auf versaute Seiten gehen, tun sie sicher, ohne zweifeln. Doch wir denken, dass es pädagogisch voll daneben wäre, wenn sie von uns [deine] Seite bekommen, wobei wir genau wissen, dass sie so einiges falsch verstehen."

Ich darf nochmal hervorheben, dass ich Fräulein B. nicht persönlich kenne. Dies gab mir die Hoffnung, dass es da draußen unbekannte Menschen gibt, die Oberflächen abtragen und das Wesentliche herauslesen. Ich entnehme das immer wieder euren Feedbacks die ihr mir gebt, das auf die Schulter klopfen, den lieben Worten in E-Mails, es stärkt mich einfach und zeigt mir, dass ich auf einem sehr steinigen Weg gehe, aber auf dem richtigen. Genug jetzt, ich bin nicht gut drauf grad.

Allgemein: Wie geht's weiter? Ursprünglich wollte ich die nächsten 24 Tage einen virtuellen Adventskalender aus meinem Blog machen und täglich posten. Ich hatte seit gut einem Jahrzehnt keinen Adventskalender mehr, und etwas ähnliches würde mich schon reizen, doch dann fiel mir auf, dass das zu viel Stress wäre. Tägliche Einträge werden (in meinem Falle) irgendwann halbherzig, und bevor ich halbherzige Einträge mache (also nur ein halbes Herz auf den Bildschirm spucke), lasse ich das bloggen ganz, habe ich mir am Anfang allen Übels einmal vorgenommen. Also kein Adventskalender. Was dann? Nichts neues. Ich schau ab und an mal rein, wie gehabt. Mir fällt dazu noch auf, dass ich euch noch ein paar Einträge schulde, u. a. der zweite Eintrag vom 24. September und ich habe wieder bei einer arschgefickten Anthologie mitgemacht. Bleibt beim richtigen Sender, Homeez!

*comments disabled* Ich gönne euch da draußen einen weiteren freien Tag. Schreibt stattdessen euren Eltern oder sonstwem ein paar liebe Worte, ohne Grund, einfach so. Wer auch immer es sein wird, ich bin sicher dass es ihn freut auch wenn er euch antworten wird "Was soll das? Nimmst du Drogen?", "Nein! Roger Nigk hat gesagt ich soll dir schreiben.", "Also nimmst du Drogen, hab ich's doch gewusst!"
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